03:46 Uhr: die erste Pumpe läuft nun dauerhaft, der Hochwasserscheitel hat Schöna aber erreicht und wir hoffen, Büro und Sanitäranlagen trocken halten zu können.
Die erste Schicht sitzt an ihrem Platz. Das Wasser steht an der Unterkante der Fenster des Vorbaus. Wir harren der Dinge die da kommen.
8:46Uhr Die Elbe geht vermehrt durch die Wand. Unsere Rausschmeiser haben aber noch genug Reserven und auch das Notstromaggregat läuft ohne Probleme 24 Stunden durch. Viel geschlafen haben wir alle nicht. Die Webcam steht sicher auch bald auf. Der Pegel steigt fast nicht mehr, was uns auf den Scheitel hoffen lässt.
In diesen Stunden hat der Scheitel des Hochwassers mit 8,75 m Dresden erreicht! Unsere Hochachtung gilt dem Team, das in Wachwitz die Stellung hält und sich bemüht, das Clubgebäude weiterhin gegen das Wasser verteidigt, während viele andere Vereinsmitglieder zu Hause mit dem Wasser kämpfen oder evakuiert wurden! Die per Webcam gemeldeten Versorgungsengpässe werden bis zum Abend behoben ;-) ! In den nächsten Tagen wird der Pegel nur langsam sinken, auch oberhalb von Dresden verharrt der Pegel auf hohem Niveau!
11:30 Uhr: Auch wenn Hilfe im Moment nur sehr begrenzt möglich ist, brachte ein Starkstromgenerator heute Erleichterung bei gewissen Bedürfnisen. Dank der Thümer-Landschaftsbau GmbH konnten wir die Abwasserhebeanlage wieder in Betrieb nehmen und damit Toiletten und Duschen im Clubhaus nutzen. Von stillem Örtchen kann aber auf Grund der laufenden Generatoren nicht die Rede sein.
Die Steganlage liegt weiterhin erfreulich ruhig im Strom. Ein Stamm, der sich in der momentan nicht genutzen Normalwasserkette verfangen hat, wird voraussichtlich aber erst bei fallendem Pegel geborgen werden können.
Können wir helfen - fragen viele! JA, aber erst, wenn sich das Wasser zurückzieht! Denn dann heißt es, Gebäude und Gelände schnell vom Schlamm zu befreien und demontierte Einbauten (Möbel, Tore, Fensterscheiben) schnellstmöglich zu montieren! Dafür ist jede helfende Hand gern gesehen! Bis dahin heißt es aber, die Kräfte zu sammeln! --------------------------------------------------------------------------------------------------------- Heute nacht gegen 4 Uhr erreichte das Wasser den Eingang zum Clubgebäude! Ab sofort ist eine ständige Überwachung des Notstromaggregates und der Situation im Clubgebäude notwendig - in der Erinnerung aus 2002 war vor allem der Geruch und der ständige Krach eine arge zusätzliche Belastung für die Verbliebenen! Zahlreiche Helfer hatten am Dienstagabend noch einmal mit angepackt und das Erdgeschoss leer geräumt. Auch die Holzeinbauten aus dem Clubraum wurden fast komplett demontiert und nach oben geschafft! Inzwischen sind wegen gefährlichem Treibgut alle Boote vom Steg entfernt, manche liegen unterhalb der Bootshalle, manche wurden noch rechtzeitig mit dem Trailer abgeholt. Die Jollen sind so weit wie möglich nach oben geschoben worden! Nun gilt die Sorge dem Steg selbst, denn ihn treffen immer wieder vorbeitreibende Bäume, Heuballen, Häuser, Schuppen, Fahrwassertonnen und vieles andere! Ab jetzt heißt es für viele Warten! Der Verein ist nur noch schwer erreichbar, Baustellen auf der Bautzener und auf der Wachwitzer Bergstraße machen gemeinsam mit der Sperrung des Blauen Wunders und der Sperrung der Pillnitzer Landstraße die Anfahrt vom anderen Elbufer zur Weltreise! Der Dank geht nun an die, die seit Tagen fast ununterbrochen in Wachwitz arbeiten. und an die vielen Helfer, die die Mitglieder unterstützen. Vor allem die jungen "Alten Hasen" - also diejenigen, die das Hochwasser 2002 bereits als Jugendliche miterlebt haben und nun in der erweiterten Ausbildung sind sowie das Hausmeisterehepaar und der Vorsitzende sind fast ständig in Wachwitz aktiv. -------------------------------------------------------------------------------------------------- Kräfte sammeln und Strategien überdenken - das ist jetzt wohl das Wichtigste! Denn das große Aufräumen wird viele Hände brauchen und gute Koordinatoren des Ganzen.