Auch wenn vieles noch nicht wieder normal ist, am letzten Samstag fand endlich unser Ansegeln statt. Nachdem in den letzten Wochen bereits die A-Schein-Ausbildung und das Training der Jugendlichen starteten, stand für die meisten Mitglieder nun das erste Mal selbst segeln an. Und das Wetter versprach beste Bedingungen, etwas Sonne und vor allem der von uns immer so sehnsüchtig ersehnte Westwind.
Gegen 11 Uhr ging es dann los, durch die Verschiebung dieses Jahr mal nicht mit der Weißen Flotte gemeinsam. Ein imposantes Bild dürften unsere 11 Boote starke Flotte trotzdem abgegeben haben und vor Pillnitz war sich der ein oder andere Spaziergänger nicht ganz sicher, wo er denn nun hinschauen soll – zu den Segelbooten auf der Elbe oder zu dem Rettungswagen mit Blaulicht auf der Fähre.
An der Wesenitzmündung angekommen war unser Wendepunkt erreicht und unter Segel ging es stromab zurück Richtung Wachwitz. Der leicht böige Wind sorgte für ausreichend sportliche Betätigung, ich denke, am Ende kann sich keiner über zu wenig Wind beschweren.
Aufgrund des einsetzenden Regens legten wir zwar alle recht schnell wieder an, der guten Laune tat dies aber keinen Abbruch. Und Segeln ist ja bekanntlich ein WASSER-Sport – ja, ich weiß, das bezieht sich primär auf das Wasser von unten, aber wie heißt es doch so schön „es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung“.
Am Ende trockneten alle Sachen und Segel wieder, die Boote stehen bereit für den nächsten Törn und in den Gesichtern der Segler konnte man vieles erkennen. Die letzten Wassertropfen aus den nassen Haaren, leichte rot-bräunliche Spuren von der Sonne und vor allem die große Freude über die ersten Stunden auf dem Wasser.
Die Saison ist damit für uns Wachwitzer Segler offiziell eröffnet, der erste Eintrag ins Bordbuch
geschrieben. Wenn Corona uns lässt, werden definitiv viele weitere dieses Jahr folgen.
Insgesamt 5 Tage trainierten Ostsachsen aus vier Vereinen Ende Mai auf dem Bautzener Stausee. Nicht nur die coronabedingten Einschränkungen machten das Training zu etwas Besonderem, auch der ständig starke Wind forderte alle Beteiligten. Die täglichen Selbsttests der Trainer, das Absicherung der Kleingruppen durch ausreichend Sicherungsboote und die tägliche An- und Abreise stellte große Ansprüche auch an die Trainer und Eltern. Trotzdem war die Stimmung gut - jeden Tag wurden bis zu 5 intensive Trainingseinheiten absolviert. Die Neueinsteiger nutzten dabei gereffte Optisegel – eine Neuerung im Dresdner Trainingsbetrieb. So konnten die Jüngsten trotz starkem Wind ihre ersten Segelstunden sicher und kenterfrei absolvieren.
Die Regattasegler trainierten mit großer Motivation die vielen Elemente, die beim Wettkampf so wichtig sind. Neben den Segelmanövern und Trimm waren auch Starts und Bojenrundung Schwerpunkte der Ausbildung der Optimisten- und 420er-Segler.
Kentern war eigentlich nicht im Trainingsplan enthalten - jedoch mussten doch einige Segler ihre Boote aufrichten.
Auch eine Laser- Bahia des SVS wurde in diesem Tagen von einigen Wachwitzer Seglern getestet - nicht alle blieben dabei trocken.
Die Gastgeber des Bautzener Segelclub betreuten uns übrigens hervorragend und sehr geduldig - eine wichtige und außergewöhnliche Bedingung für eine derartige Maßnahme unter diesen schwierigen Bedingungen. So gab es am Pfingstmontag nach der Auswertung der Abschlussregatta viele zufriedene und glückliche Gesichter.
Die Maßnahme wurde aus Etatmitteln der DSV-Seglerjugend und der SVS-Seglerjugend gefördert.
In der letzten Woche ist viel passiert. Zu ungewöhnlicher Zeit (wochentags nach der Arbeit) und unter strengen Corona-Sicherheits-Vorkehrungen montierte eine begrenzte Anzahl von Mitgliedern am Montag und Dienstag vor Himmelfahrt den Bootssteg, gleich danach gingen die ersten Boote ins Wasser. Im Anschluss ging die Arbeit weiter - die Ausbildungsboote wurden verladen und nach Bautzen gebracht. Vier Tage lang lernten und trainierten dort in den folgenden Tagen Erwachsene und Optisegler - wiederum unter Beachtung strenger Hygieneregeln - das Segeln. Der gastgebende Verein (BSC) half uns unkompliziert und unterstützte uns mit Kräften, so dass die Trainingstage - auch durch den unermütlichen Einsatz der anwesenden Trainer - ein großer Erfolg waren.
Währenddessen erwischte den Wachwitzer Steg das erste Hochwasser - so dass mehrere Hochwassereinsätze nötig waren. Treibgut musste beräumt und der Steg und seine Ketten gesichert werden. So ging die erste Woche der Saison für alle sehr turbulent zu Ende. Bleibt zu hoffen, dass sie ruhiger, aber erlebnisreich weiter geht.
Allen aktiven Mitgliedern, Stegarbeitern und Trainern, jedenfalls ist zu danken für ihre aktive Mitarbeit.
Der Clubrat hat im Januar einen Fotowettbewerb 2020 ausgerufen. Gesucht werden neue Bilder für das Treppenhaus in unserem Vereinsgebäude. Die Fotos sollen die Breite unseres Segelsports/ Vereinslebens darstellen. Vorschläge konnten bis 19.3.2021 eingereicht werden.
Am 19.3. zum nun 3. Clubabend per Videokonferenz wurden die Fotos vorgestellt und in einer ersten Abstimmung die vorerst Besten gekürt. Das Abstimmungsverfahren ist noch für alle Nichtteilnehmer/ Noch-Nicht-Abstimmer offen, weitere Stimmen können bis 05. April an jens.tusche-at-gmx.de abgeben werden. Jedes Vereinsmitglied hat 5 Stimmen, darf also 5 Bilder vorschlagen.
Derzeit gibt es um das Siegerbild ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Bilder 8 und 18, soviel darf man schon verraten. Entscheidend ist aber, am Ende kommen die besten 9 Fotos in das Treppenhaus.
Nachlese
Sieger des Fotowettbewerbes 2020 steht fest
Der Sieger des Fotowettbewerbes 2020 steht fest. Bild 18, welches die Kreis bildende Boote zu unserer Achterwasserfahrt zeigt und von Tobias Mosemann eingereicht wurde, gewinnt knapp vor der Vogelperspektive von der Wachwitzer Flotte am Boehmischen Tor (Bild 8), eingereicht von Jonas Landgraf.
Auch die anderen 7 Bilder, die in unser Vereinstreppenhaus kommen, stehen fest: Bild 3, 5, 6, 12, 15, 17 und 19.
Danke an die Einreicher. Wir freuen uns auf die neuen Bilder.
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