Es war schon ein besonderer Törn, die diesjährige Wanderfahrt auf der Elbe. Vier Loschwitzer und 5 Wachwitzer Jugendliche nahmen mit jeweils einem Trainer daran teil! Freitag ging es im Loschwitzer Hafen los. Zum Glück hatten Bert, Iris und Tobias gute Vorarbeit geleistet! Der Einkauf war also erledigt und viel Zubehör lag geordnet bereit. So mussten am Freitag nur noch die zahlreichen Taschen und Kisten eingeladen und die 2 Jollen abgeslippt werden! Gegen 16:30 Uhr legten die Boote ab und bildeten noch im Hafen einen Schleppzug! So ging es erst einmal durch die Dresdner Brücken. Unterhalb der Marienbrücke segelten die Jollen dann - vom Kutter gesichert - selbstständig weiter. Regelmäßig wechselten die Mannschaften, um allen Teilnehmern die Chance zum Segeln zu geben! Gegen 20 Uhr waren die 24 Kilometer überwunden und die Boote machten bei der Marinekameradschaft Coswig fest! Schnell wurden die Zelte aufgebaut, während Iris die Küchenkiste aufklappte und den Grill anwarf. Erst einmal gab es heiße Suppe, danach Grillwürste und Kartoffeln! Es wurde zum Glück spät dunkel, denn ehe die Mannschaft satt in den Zelten verschwand, dauerte es einige Zeit! Nach einer stürmischen Nacht gab es Frühstück und danach eine Besichtigung des Vereinsgebäudes. Vorsitzender Hansi zeigt stolz die Vereinsgaststätte und das kleine Museum mit vielen maritimen Erinnerungsstücken. Danach bereiteten sich alle auf die Abfahrt nach Meißen vor! Nass, windig und kalt war das Wetter, trotzdem sollte gesegelt werden. Das klappte auch ganz gut bis kurz vor Meißen. Dort brachte eine anhaltend heftige Böe (6 Bft) zuerst die Ixylon vom Kurs ab - sie rettete sich erst einmal ans Ufer - und dann die etwas weiter stromauf segelnde Filiusmannschaft fast zum Kentern! Die beiden Trainer entschieden deshalb, die Segel zu bergen und nahmen die Jollen wieder an den Haken! So erreichten wir den Wendepunkt am Kilometer 82 doch noch und wendeten vor dem schönen Meißner Dom! An der Steganlage des MSV wurde noch einmal Pause gemacht und ein kleiner Imbiss verzehrt. Kurze Zeit später setzten alle drei Boote die Fock und segelten sicher die 8 Kilometer zurück. Anfängliches Murren wegen der Entscheidung, nur mit Fock zu segeln, verstummte allmählich, nahmen die Böen doch an Stärke zu. So erreichten die Boote gegen 16:30 Uhr das Ziel, nach kurzer Zeit köchelte das Nudelwasser im Topf, später wurde geschwatzt, Bordbuch geschrieben und unter Bert Anleitung getakelt und gespleißt. Die zweite Nacht war noch stürmischer, kalt und regnerisch. Mehrfach mussten im Dunkeln Zeltschnüre nachgezogen werden - am Morgen krochen einige ziemlich verfroren aus dem Schlafsack. Die Wetterprognose versprach weiteren Regen und noch mehr Wind, so dass die Boote nach einem Frühstück und dem Abbau der Zelte wieder als Schleppzug stromauf starteten! Der Filius fuhr unbemannt gut, die Ixylon musste leider besetzt werden, so dass wechselnd immer 5 Teilnehmer dem Regen und dem Wind ausgesetzt waren - 2 Mann auf der Ixylon, eine Schleppwache, der Steuermann auf dem Kutter und Bootsführer Bert! Der Rest der Mannschaft hatte Freiwache und verkroch sich unter der Kutterplane! Der heiße Tee wurde gern getrunken und die ständig wandernde Futterschüssel fand auch immer wieder Zuspruch. Die Stimmung war so wie am ersten Tag erstaunlich gut, keiner jammerte über den Regen oder über die eingeteilten Wachen! Während die Regenschauer immer stärker wurden, gab es unter der Plane noch einmal Kartoffelsalat mit Bockwurst! Dann fuhr der Schleppzug auch in den Loschwitzer Hafen ein! Das Ausladen und Aufslippen ging danach schnell, auch wenn es im strömenden Regen erfolgte. Trotz des Wetters zogen die Trainer am Ende eine durchweg positive Bilanz. Bei jedem Manöver war die ganze Mannschaft aktiv und mit großem Einsatz dabei. Es hat allen großen Spaß gemacht. Kaum zu glauben - aber wahr! Bilder zur Fahrt sind zu finden unter der Webseite des WDL (rudern-dresden.de) unter Berichte!
Das 21.Elbhangfest ist Geschichte. Der SCW öffnete an diesem Tag - so wie in den Jahren zuvor - seine Tore und Türen für Interessierte! Mitglieder und Angehörige schafften eine angenehme Athmosphäre und machten zahlreiche Angebote für Neugierige. Bootsfahrten, der illuminierte Bootskorso, das Kinderfest mit einer Schatzssuche, Schautraining und eine Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart des Vereins wurden in diesem Jahr durch neue Ideen ergänzt. So probierten viele Kinder die Schokokuss- Schleuder aus oder machten beim Faltbootrennen mit. Für das Bootsballett bei der Illuminierten Bootsfahrt ernteten die Segler Beifall. Der Vortrag über einen besonderen Törn (2010 nach Paris) stand leider nicht im Elbhangfestprogramm, fand aber trotzdem interessierte Zuhörer! Am Sonntag nutzte der Sächsische Seglerverband den Frühschoppen, um die Fahrtensieger des Jahres 2010 auszuzeichnen. Auch die kulinarischen Angebote waren vielfältig. Viele Besucher kommen in jedem Jahr wieder, um Eintopf aus der Gulaschkanone, Krautnudeln, gegrillte Bratwürste oder Palatschinken zu essen. Auch der selbstgebackene Kuchen war wieder heiß begehrt! Statt der Fischsemmeln wurden Forellen geräuchert - viel zu wenige scheinbar, denn es war schon ein Glücksfall, eine zu bekommen! Elbhangfest im Segelclub - das ist etwas Besonderes! Auch die Mitglieder genießen die anstrengenden Tage! Fast alle bringen sich ein und gestalten die Tage mit! Neben den Mitgliedern packen zahlreiche Angehörigen fest mit an! Natürlich auch viele Eltern der Segler aus dem Juniorenclub, die in diesem Jahr selbständig den Kuchenbasar absicherten und einsprangen, wenn irgendwo eine helfende Hand fehlte! Sie waren es auch, die ungeplante Engpässe am anderen Ufer besorgten und schnell heranschafften, nicht zuletzt die bereits am Samstag ausgehenden Kuchen durch kurzfristige Backaktionen ersetzten. Das Gefühl, gemeinsam etwas gestaltet zu haben, bleibt nach drei anstrengenden Tagen. Es ist ein schönes Gefühl! Bei der abschließenden kleinen Auswertung war die Stimmung trotz der deutlichen Erschöpfung gelöst.In den nächsten Tagen werden durch einige Unermütliche noch die letzten Arbeiten erledigt. Und schon stehen die nächsten großen Ereignisse bevor. Die Regattasegler rüsten sich für die nächsten Wettkämpfe, die nächste Ausbildung zum Amtlichen Sportbootführerschein ist bereits am Wochenende, einige Jugendliche werden zeitgleich auf Wanderfahrt gehen! Auch die aktuellen Probleme, so die durch das WSA geforderte Markierung des in der Fahrrinne liegenden Ankerfundamentes unseres Bootssteges müssen schnellstmöglich gelöst werden, bevor die Mitglieder zum großen gemeinsamen Törn aufbrechen können, der in diesem Jahr das Ziel "Lübeck" hat!
Sechs Wachwitzer waren Mitte Juni erfolgreich bei der 11. Segelregatta Goldener Geier vertreten. Es war eine stürmische Regatta, die sowohl das Material, als auch die Kräfte der Aktiven stark beanspruchte. In der 420er- Klasse gewann Benjamin Gröger - leider unter der Flagge des WSVLS - mit seiner Steuerfrau Paulina Struthoff. Besonders beeindruckend war auch die Leistung unserer Jugendmannschaft Aaron Vogel / Linus Hocke, die sich Platz 3 erkämpften (7 Boote waren insgesamt am Start). In der Klasse Optimist A startete Viktor Waldleben und belegte ebenfalls Platz 3 (4 Starter). In der Klasse Optimist B war Franziska Kühn die erfolgreichste Wachwitzer Teilnehmerin (23 Starter). Sie belegte einen guten 6. Platz! Auch Beatrice Ulbrich, die ihre erste auswärtige Regatta bestritt, hat die Feuertaufe mit Bravour bestanden! Der starke Wind machte ihr aber - so wie den anderen Neulingen oder Leichtgewichten auch - sehr zu schaffen, so dass man ihr vor allem für das Durchhalten gratulieren kann! Sie belegte den 18.Platz! Als Schiedsrichter war übrigens auch ein Wachwitzer dabei - Helmut Loebe!
Das 16.Fahrtenseglertreffen der Vereine der IG Juniorensegeln Oberelbe fand über Pfingsten in Lovosice statt. Fast 100 Segler und Angehörige reisten mit Zelten und insgesamt fast 30 Booten über Land und zu Wasser an. Neben den 7 Wachwitzer Jugendbooten nahmen auch 4 Jollenkreuzer, 3 Ixylon und ein Pirat am Treffen teil. Der Greif startete bereit Anfang der Woche, die anderen 15er am Donnerstag gegen die starke Strömung der Elbe. Der 20er Bounty wurde am Samstag abgeslippt, er eröffnete damit seine Saison auf dem Zernosekysee. Der bietet übrigens ideale Segelbedingungen. Und so wurde gleich nach der Eröffnung die erste Trainingseinheiten für die jugendlichen Teilnehmer gestartet. Die größeren Boote nutzten den leichten Wind auch, so dass der See voller Segel war. Etwas getrübt wurde die Ruhe und Entspannung am Samstag durch 2 tschechische Polizeimotorboote, die mit Gästen über den See jagten und ständig eine ordentliche Welle erzeugten. Anders als im Ostertrainingslager übernahmen in den Pausen die Eltern die Betreuung der jungen Segler, so dass die anwesenden Trainer auch ausreichend Zeit zur Erholung hatten! An den Abenden wurde in gemütlicher Runde am Lagerfeuer oder in den verschiedenen Zeltgruppen geschwatzt und die Zeit genutzt, über die Ausbildung zu reden, Pläne zu schmieden und sich kennen zu lernen! Leider kommt das Gespräch zwischen Trainern und Eltern über das Jahr oft zu kurz. Wie in jedem Jahr starteten die meisten Boote am Montag gemeinsam stromab. Leichter Wind machte die 14 Kilometer bis Usti zur Erholung. Die dort wartenden Eltern übernahmen dann die Aufgabe, die Jugendjollen zu verladen, während die großen Boote in Richtung Dresden weiterfuhren. Nach der gemeinsamen Schleusung (11 Boote) ging die Fahrt weiter stromab. Während die Boote des SSSCD im Königsteiner Hafen übernachteten, und zwei Wachwitzer Jollenkreuzer bis Dresden durchfuhren, machten die anderen noch einmal beim Yachtclub Postelwitz Station. Am Dienstag trafen auch die letzten Teilnehmer in Dresden ein! Eine Besonderheit gab es übrigens in diesem Jahr - die Organisation und Verantwortung fürs Training lag fast ausschließlich in der Hand junger Trainer, die ihre Sache mit großer Einsatzfreude und hoher Professionalität gemacht haben. So konnten die anwesenden 12 Optis und leider nur zwei 420er optimal in Gruppen trainiert werden. Bedauerlich, dass nur ein Drittel des Juniorenclubs das Angebot des Wochenendes nutzte.
Vom 02. bis 05. Juni traf sich der diesjährige SBF-Kurs zum ersten Mal am Quitzdorfer Stausee zum praktischen Teil der Ausbildung. Und Petrus muß ein begeisterter Segler sein. An allen 4 Tagen gab es erstklassige Bedingungen bezüglich Wind und Sonne. Von letzterem fast schon etwas zu viel. Denn nicht nur seglerische Erfahrungen, vermittelt durch nimmermüde Trainer, sondern auch eine ordentliche Packung Bräune nahm so mancher Teilnehmer mit nach Hause. Und so kommt es, dass bereits eine stattliche Zahl an Übungsstunden absolviert ist. Es wurde gehalst und gewendet, „Männer über Bord geworfen“ - und wieder aufgefischt - und der Steg von allen erdenklichen Richtungen zum Anlegen angesteuert. Bei immer weiter steigenden Temperaturen wohl für den einen oder anderen auch recht schweißtreibend, sodaß einzelne beim anschließenden Ablegen zur Abkühlung erst einmal das kühlende Nass aufsuchten. Und mit kühlem Kopf war dann auch das schwierigste Ablegemanöver kein Problem mehr. Nachdem der Wind abends eingeschlafen war, klang der Tag am Grill oder Feuer in gemütlicher Runde aus. Vier Tage, die bei Auszubildenden wie Ausbildern gleichermaßen in guter Erinnerung bleiben sollten.