Dieses Jahr haben wir es mit einen Novum zu Tun - auch einige Teilnehmer unseres Lehrgangs zum Sportbootführerschein haben einen Bericht verfasst:
Als wir uns an einem Donnerstag im Februar bei leichten Minusgraden das erste Mal zum Segelclub in Wachwitz aufmachten, waren wir noch Landratten. Aber wir hatten einen Traum und dieser Traum war bei jedem ein wenig anders: Der Eine wollte mit dem Motorboot die Mecklenburger Seenplatte erkunden, der Andere seine vor Jahren erworbenen Kenntnisse auffrischen und der Nächste wollte nun endlich richtig Segeln lernen. Aber davon waren wir noch weit entfernt, denn zunächst hieß es: Theorie pauken! Nachdem die Unterrichtsmaterialien und die Prüfungsbögen ausgegeben waren, wurde uns erst einmal richtig bange: 300 Fragen für den Binnenschein und nochmal 300 Fragen für den Seeschein – Das sollen wir alles lernen? Die Bedenken verflogen aber mit jeder Unterrichtstunde, da das Wissen von Hartmut und den anderen Lehrenden sehr kurzweilig, unterhaltsam und mit vielen Anekdoten gespickt, vermittelt wurde. Thomas E. hatte die Verpflegung mit Bockwürsten und dem einen oder anderen Kaltgetränk bestens im Griff, so dass der Wissensstand und die Zuversicht im Hinblick auf die Prüfung stetig stiegen. Kurz vor der theoretischen und der Motorbootprüfung in Pirna stieg die Anspannung dann nochmals an. Es wurden Knoten geübt – zeig mir doch noch mal den Stopperstek – und Prüfungsfragen diskutiert – wie war das nochmal mit der Luvgierigkeit – aber durch die gute Vorbereitung und vielleicht hier und da mit ein wenig Glück wurden die Prüfungen gemeistert.
Als dann die praktische Segelausbildung in Quitzdorf startete, waren seit dem kalten Februartag fast 5 Monate vergangen und das Wetter zeigte sich mit 20° bis teilweise 30°C von seiner besten Seite. Mit 4 Booten und äußerst kompetenten Trainern wurde uns schnell das Handling der Jollen beigebracht. Die Wasserqualität vom Stausee wurde natürlich auch ausgiebig getestet. Neben einer Kenterung dürften die 3 Reinfaller am Steg innerhalb von weniger als 2 Minuten einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Bei 30°C sprang Thomas E. statt der Boje plötzlich über Bord, löste Staunen an Land und vor allem auf dem Boot aus. Abends wurde dann in gemütlicher Runde beim Anlegerbier, leckerem Grillgut und dem einen oder anderem selbstgebrauten Holunderblütenlikör, geklönt und gefachsimpelt.
Das Prüfungswochenende ging richtig spannend los. Bei Windstärke 4-5, starken Böen und drehendem Wind kam schnell Respekt vor den Elementen auf. Dass bei solchen Bedingungen auch einer der Trainer 3 Anläufe zum Aufnehmen eines tatsächlich über Bord gefallen benötigte, beruhigte uns ebenso wie die Windprognose für den Prüfungssonntag. Bei Sonnenschein und gleichmäßigem Wind mit 2 bis 3 Windstärken konnten wir zeigen was wir gelernt hatten und den Prüfer überzeugen. Ein besonderes „Mann über Bord Manöver“ wurde noch von den Schützlingen der Wassersportschule Oberlausitz abverlangt, als sie die, durch eine Böe ins Wasser gewehten Prüfungsbögen, wieder einsammeln mussten.
Ein halbes Jahr ist nun vergangen und wir haben unseren Traum vom Bootfahren wahr gemacht. Wir sind noch nicht perfekt und es gibt noch viel zu lernen aber: Wir sind nun keine Landratten mehr!!!!
Wir möchten uns bei allen Trainern für die Geduld, den Einsatz, die perfekte Organisation und für die schöne Zeit bedanken. Wir werden uns sicherlich sehen – vielleicht an der Mecklenburger Seenplatte, auf der Ostsee, dem Mittelmeer oder im Verein an der Elbe. Also dann: Mast- und Schotbruch!, Guten Wind, und immer 'ne Handbreit Wasser unterm Kiel!
Stephanie, Frank, Matthias, Holger – Teilnehmer Lehrgang Sportbootführerschein 2017
Unser diesjähriger Lehrgang zum Erwerb des amtlichen Sportbootführerscheins ist nun schon wieder Geschichte.
Die Praxisausbildung fand am 25.05. – 28.05. und 10.06./11.06. und 17.06.2017 am Stausee Quitzdorf statt. Ein Team von 7 Trainern hatte alle Hände voll zu tun um den Ansturm aller Segelschüler zu bewältigen. Es waren 7 wunderbare Segeltage mit ausreichenden Wind, viel Sonnenschein und jede Menge Spaß.
Für viele war es das erste Mal auf einer Jolle zu segeln. Es wurde fleißig auf dem Wasser trainiert, Kommandos geübt und auch die Knotenlehre kam nicht zu kurz.
Wir können mit Freude berichten, dass 22 Lehrgangsteilnehmer mit der praktischen Prüfung am 18.06.2017 den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen haben und nunmehr im Besitz des Sportbootführerscheins Segeln sind.
Wir wünschen unseren Lehrgangsteilnehmern viele schöne Segelerlebnisse und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
Weiterlesen: Erfolgreicher Abschluss Lehrgang zum amtlichen Sportbootführerschein
Das zweite Juniwochenende war besonders ereignisreich für die Segler der Oberelbe! Am Freitag begannen die Stadtjugendspiele - parallel zum Wassertraining reisten die ersten Boote befreundeter Vereine in Wachwitz an. Während viele Trainer am Wochenende in Quitzdorf erwachsene Segelschüler ausbildeten segelten drei Wachwitzer 15er am Samstag bei gutem Wind die Regatta des DSC1910 zum Sommerfest - auch der 1.Platz ging in dieser Bootsklasse nach Wachwitz!
Am Sonntag dann war wieder die Jugend auf der Elbe unterwegs. Während in Berlin und Geierswalde 7 Mannschaften um Qualifikationspunkte segelten, kämpften andere um Medaillen beim Elbesegeln und in 2 Seesportdisziplinen. Obwohl die Wachwitzer dabei leer ausgingen war der Tag für die Teilnehmer entspannt und erlebnisreich!
Über 100 Teilnehmern trafen sich zu Pfingsten zum 23. (Jugend)Fahrtenseglertreffen am Zernosekysee in Tschechien. Während die großen Boote die 2tägige Anreise übers Wasser nutzten wurden die Jollen mit dem Trailer über Land transportiert. Insgesamt waren es 40 Boote die an den beiden Trainingstagen auf dem See trainierten und segelten. Das Besondere der Veranstaltung ist die Vielfalt – bei den Teilnehmern waren alle Altersgruppen vertreten. Auch die Zahl der Bootsklassen konnte sich sehen lassen, neben Jollenkreuzern (P, R, C) gingen nach der Eröffnung Piraten, Kutter, Ixylon, 420er und Optis aufs Wasser.
Die Wachwitzer waren übrigens stark vertreten, sie stellten etwa 50% der Teilnehmer und Boote!
Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, an Land wurde gebadet und geklönt, die vielen Kleinkinder nutzten den endlosen Sandstrand zum buddeln und matschen! Die vielen tschechischen Wassersportler schauten teils misstrauisch, teils neugierig auf das Gewimmel auf dem See.
Nach zwei Trainingseinheiten gab es am Abend noch einmal einen kleinen Segeltörn in die Dämmerung, mit dabei waren auch Geschwisterkinder und Eltern.
Der nächste Tag brachte sehr viel Abwechslung. Zuerst Segelwind und Sonne, die für Mittags geplante gemeinsame Eisfahrt fiel aber leider ins (Regen)wasser. Bei zunehmendem Wind gab es am Nachmittag dann eine Regatta um alle drei Inseln des Sees. Mit dabei waren alle Bootsklassen, vom kleinen Opti über die wendigen und wettkampferprobten 420er, Piraten und Ixylon bis hin zu einigen Jollenkreuzern und Kuttern! Es war ein spannender Kampf mit überraschenden Ergebnissen.
Den abnehmenden Wind nutzten später wieder einige unverdrossene Segler bis zum späten Abend! Andere Boote wurden derweil den sandigen Hang hinaufgezogen und aufgeladen!
Am Montag pünktlich 10 Uhr legten die Junioren – betreut von einigen großen Booten ab um bis Usti zu segeln. Drei Stunden dauerte die Fahrt – schwacher achterlicher Wind machte die Fahrt gemütlich!
Kurz vor dem Ort warteten dann geduldig die Eltern, die Boote wurden aufgeslippt, verladen und nach Dresden getrailert. Die Jollenkreuzer und Kutter passierten in dieser Zeit die Schleuse in Usti und setzten Ihre Heimfahrt auf dem Wasser fort. Am Montagabend gab es dann in gemütlicher und lustiger Runde schon die erste Auswertung am Bootssteg in Postelwitz. Die letzten Boote legten dann am Dienstagnachmittag an den Heimatstegen an!
Am Mittwochabend begann das jährliche Mitteldeutsche Leistungstrainingslager im SCTB. Am Donnerstagmorgen ging es dann so richtig los: anfänglich rundeten wir Bojen um Manöver auf Schnelligkeit zu üben. Danach trainierten wir Starts und fuhren ein Dreieck. Die restliche Zeit übten wir erneut Manöver und Spi fahren, insbesondere das Halbwindfahren mit Spi. Abends wurde mit den Eltern im gemütlichen Beisammensein gegrillt. Da Freitagvormittag kaum Wind war, gingen wir in den Kletterwald, denn eine sportliche Abwechslung ist bei uns immer willkommen. Am Nachmittag setzten wir unser Training vom Vortag fort und konnten auch hier bei wenig Wind die Abläufe des Spi setzens und bergens durchgehen. Zudem erfolgten wie am Donnerstag Wertungswettfahrten. Am Ende des Nachmittags starteten wir eine "Schottenregatta", die teilweise überraschende Ergebnisse zeigte. Samstag war erneut nur wenig Wind, trotzdem wurden Starts geübt und unter der Saalburger Brücke Wettfahrten gestartet. Da am Sonntag für alle Abreisetag war, ging es nur vormittags auf das Wasser. Hier wurden bei Windstärke 1-2 wieder Starts geübt, Innerloops gefahren und Races absolviert. (Jonah)
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